Alm, Giovanni Segantini
Die Alm ist Segantinis letzte monumentale hochalpine Szene aus seiner Zeit in der Region Savognin in Graubünden. Um diesen See einzufangen, wanderte er jeden Tag mehrere Stunden lang, dennoch hat er die Natur in diesem Gemälde nicht annähernd kopiert, tatsächlich findet man diesen weiten Raum, die weite Landschaft oder die Bergkette nicht, wenn man diesen Ort besucht. Segantini hingegen vereint all diese Elemente zu einem majestätischen, fast kosmischen Weltbild. Brüche von Licht und Schatten unterstreichen das Querformat der Komposition. Ein in Sonnenlicht getauchter Bergrücken erstreckt sich über die gesamte Breite und vermittelt den Eindruck der Unendlichkeit - und gleichzeitig die Bedeutungslosigkeit des Menschen. Die Härte und Strenge der Natur spiegelt sich in der Gestalt des erschöpften jungen Hirten wider, die vibrierende Heide breitet sich über Tiere und Vegetation aus.
