Selbstbildnis im Smoking, Max Beckmann (1927)
Beckmanns Selbstbildnis, das in der Berliner Sezession ausgestellt war, beeindruckte durch seine kühne Ausführung und seinen direkten Blick. Die auffällige Verwendung von dicker Farbe, großen Farbflächen und dramatischen Schatten erzeugt einen maskenhaften Effekt, der die einzigartige Position des Künstlers widerspiegelt: ein Mitglied konservativer elitärer Kreise, das seinen Insiderstatus zur Kritik an der Gesellschaft nutzt. Obwohl er politische Neutralität für sich in Anspruch nahm, markierte dieses Werk den Beginn von Beckmanns zunehmender Verwendung von Allegorien, um zeitgenössische Themen zu kommentieren.
